Heute schon gemeckert? Nun, Gründe unzufrieden zu sein gibt es genug – wie Sand am Meer. 1000 Gründe um unglücklich zu sein. Und um glücklich zu sein? Denn eigentlich bin ich froh! Einfach so. Auch ohne Angelrute und einen riesigen Fisch am zappeln. Ein Blick in die Bibel hilft weiter, mit zufälliger Weise (?) der passenden Bibelstelle dazu gefunden…
Nun. Das Wetter? Zu heiß, zu schwül. Die Fahrt ins Büro? Den Bus verpasst. Und so weiter. Ebenso gibt es Abermillionen Gründe, zufrieden zu sein – wie die Sterne am Himmel, den Vollmond zu klarer Nacht. Das Dach über dem Kopf. Mein Fahrrad vor der Tür, ein erschwingliches Ticket für Bus und Bahn. Nichts ist selbstverständlich. Alles ist eine Frage der Perspektive!
Halbleer, halbvoll
Sie kennen das Beispiel mit dem Glas, meistens ist halb leer statt halb voll. Wie wäre es damit, darauf zu schauen: auf all die vielen, unzähligen Momente, in denen wir glücklich sind mit dem was, wie ich glaube, Gott uns gerade gibt. Wo wir den Eindruck haben: es läuft! Lassen wir uns doch einmal darauf ein.
Das Schöne daran: positive Gefühle verstärken sich gegenseitig, nach oben wie unten. Und natürlich, will ich nach oben, gut drauf sein. Am liebsten immer! Ich will aufhören damit, mich abhängig zu machen von Vergleichen, auf etwas das ich gerne hätte und doch noch nicht habe und vielleicht auch nie erreichen werde – zumindest äußerlich. Wie wär’s denn damit? Einfach mehr auf das zu schauen, was ich bereits erlebt habe an glücklichen Momenten.
„eine der wichtigsten Fragen der Menschheit“
Es geht beim Thema Glück um eine der wichtigsten Fragen der Menschheit. Die Bibel ist eine ganze Bibliothek für verschiedenste Gelegenheiten. So zum Beispiel im Buch der Psalmen. Im Psalm 16,11 finde ich dazu eine Stelle, die ich heute in den Mittelpunkt meines Impulses stellen möchte. Der Verfasser wendet sich direkt an Gott: „Du zeigst mir den Weg, der zum Leben führt. Du beschenkst mich mit Freude, denn du bist bei mir; aus deiner Hand empfange ich unendliches Glück.“
Drei Perspektiven stecken hier drin.
- Dass ich mir einen Weg aufzeigen lasse statt alles selbst zu organisieren.
- Dass ich mich auch mal beschenken lasse.
- Und dass ich wieder neu lerne, zu empfangen, statt permanent im Sendemodus zu sein, ob auf meinem Handy, Social-Media-Kanälen oder anderswo, wo es um neuen „Content“ geht.
Einen Raum öffnen, offen bleiben für das was kommt. Dazu habe ich neulich mit einem professionellen Handballspier gesprochen, hier aus Konstanz, von der HSG. Erst der Abstieg, loslassen zu können, auch wenn’s richtig weh tut. Und jetzt zum Saisonende der Wiederaufstieg in die zweite Bundesliga. Es war sowas von knapp! Auf dem Spielfeld beim entscheidenden Tor und in der Vorbereitung.
Das entscheidende Tor
Nun denn. Sie müssen, abseits des Spielfelds, nicht alles schaffen. Doch ich will im Geist Gottes darum bitten, dass uns dieser Schritt nach vorn künftig noch besser gelingt. Dieses eine Leben mit all seinen Höhen und Tiefen als Geschenk annehmen zu können. Und dabei tiefere Zufriedenheit zu spüren. Die Melodie dazu kennen Sie bereits. Viel Glück und viel Segen sei euch mit dabei!
Geistlicher Impuls, veröffentlicht im SÜDKURIER, Regionalausgabe für Konstanz (16.7.2022)
Artikelbild:Jakob Owens/ Unsplash